Liebe Mitglieder, Freunde und Begleiter des Fördervereins Kunstmuseums Hersbruck e.V.
„Wir sehen jedes Exponat immer mit neuen Augen.“ Diese scheinbar lapidare Feststellung der Vorsitzenden der Leibniz Forschungsgemeinschaft Martina Brockmeier anlässlich einer Ausstellungseröffnung im GNM hat mir Mut gemacht. Egal aus welcher Zeit das Objekt ist, dem wir gegenüberstehen, wir betrachten es immer in unserer momentanen Verfasstheit und die setzt sich wiederum aus unseren aktuellen Erfahrungen und unserem lebenslang gesammelten Wissen zusammen.
So selbstverständlich das klingt, ist es doch die positive Botschaft für unsere Sammlung und für unsere Ausstellungstätigkeit.
Was bedeutet das für das Bewahren, Pflegen und Ausstellen von Objekten und Kunst in einem Museum?
Wenn wir in der Lage sind, jedes Objekt mit neuen, heutigen Augen zu sehen, erscheinen die Objekte auch immer als neu. Die Informationen die wir aus den Objekten älterer Zeiten ziehen, korrelieren mit unserer aktuellen Verfassung und geben uns damit eine aktuelle Konstante, von der aus wir die Information im Jetzt verwerten können.
In der Wahrnehmungsphilosophie wird darüber diskutiert, ob die Sinne die Welt so aufnehmen wie sie ist, oder ob die Wahrnehmung von unseren Wünschen geleitet wird und damit den Geist einer Sache formt. Passt sich der Geist der Welt, oder die Welt dem Geist an?
Die Wahrheit wird wie immer etwas von Beiden haben oder sein. Aber im Gegensatz etwa zu physikalischen Gesetzmäßigkeiten kann man bei der Betrachtung von Kunst deutlich stärker davon ausgehen, dass die eigene Gestimmtheit eine entscheidende Rolle bei der Wahrnehmung und Einschätzung spielt.
Somit bleibt es immer attraktiv, Kunst zu sammeln und zu bewahren und zu einem aktuellen Thema auch ältere Werke auszustellen. Der Ort, die Zeit und der Kontext, in dem eine Arbeit, ein Kunstwerk gezeigt wird erzeugt eine spezifische Wirkung, die der oder die Betrachtende noch mit seinem Wissen und aktuellen Empfindungen auflädt und somit in einen Dialog mit der Information aus dem Kunstwerk tritt.
So können auch ältere kulturelle Zeugnisse Liebe Mitglieder, Freunde und Begleiter des Fördervereins Kunstmuseums Hersbruck e.V.
„Wir sehen jedes Exponat immer mit neuen Augen.“ Diese scheinbar lapidare Feststellung der Vorsitzenden der Leibniz Forschungsgemeinschaft Martina Brockmeier anlässlich einer Ausstellungseröffnung im GNM hat mir Mut gemacht. Egal aus welcher Zeit das Objekt ist, dem wir gegenüberstehen, wir betrachten es immer in unserer momentanen Verfasstheit und die setzt sich wiederum aus unseren aktuellen Erfahrungen und unserem lebenslang gesammelten Wissen zusammen.
So selbstverständlich das klingt, ist es doch die positive Botschaft für unsere Sammlung und für unsere Ausstellungstätigkeit.
Was bedeutet das für das Bewahren, Pflegen und Ausstellen von Objekten und Kunst in einem Museum?
Wenn wir in der Lage sind, jedes Objekt mit neuen, heutigen Augen zu sehen, erscheinen die Objekte auch immer als neu. Die Informationen die wir aus den Objekten älterer Zeiten ziehen, korrelieren mit unserer aktuellen Verfassung und geben uns damit eine aktuelle Konstante, von der aus wir die Information im Jetzt verwerten können.
In der Wahrnehmungsphilosophie wird darüber diskutiert, ob die Sinne die Welt so aufnehmen wie sie ist, oder ob die Wahrnehmung von unseren Wünschen geleitet wird und damit den Geist einer Sache formt. Passt sich der Geist der Welt, oder die Welt dem Geist an?
Die Wahrheit wird wie immer etwas von Beiden haben oder sein. Aber im Gegensatz etwa zu physikalischen Gesetzmäßigkeiten kann man bei der Betrachtung von Kunst deutlich stärker davon ausgehen, dass die eigene Gestimmtheit eine entscheidende Rolle bei der Wahrnehmung und Einschätzung spielt.
Somit bleibt es immer attraktiv, Kunst zu sammeln und zu bewahren und zu einem aktuellen Thema auch ältere Werke auszustellen. Der Ort, die Zeit und der Kontext, in dem eine Arbeit, ein Kunstwerk gezeigt wird erzeugt eine spezifische Wirkung, die der oder die Betrachtende noch mit seinem Wissen und aktuellen Empfindungen auflädt und somit in einen Dialog mit der Information aus dem Kunstwerk tritt.
So können auch ältere kulturelle Zeugnisse neue Impulse geben. Ihre unveränderte
physische Präsenz bildet dazu eine
verlässliche Grundkonstante, von der aus man weiterdenken kann.
Nur die Auseinandersetzung mit den Erfahrungen der Vergangenheit kann uns vor Fehlern im Hier- und Jetzt bewahren!
Somit stellt unser Museum und seine Sammlung einen soliden Baustein innerhalb des Kulturangebotes der Stadt dar.
Die vielen ehrenamtlichen Engagements in Hersbruck zu Kunst, Kultur und Demokratie sind gerade heute wichtig!
In den ersten zwei Monaten wirkte noch die letzte Ausstellung 2023 mit Kunstwelten des Malers Wolfgang Fries in unserem Museum nach. Die Tochter des Künstlers führte auch im Januar und Februar immer wieder Freunde und Interessierte in das im Museumsraum ausgestellte „Wohnzimmer“ ihres Vaters mit seinen selbstgebauten Objekten.
Diese mussten erst im März dem Aufbau der neuen Ausstellung des Malers Kai Klahre weichen.
Ab April verzauberten dessen Wandertauben unsere kleinen Räume. Frei wie in einem großen Vogelkäfig waren die aus Aluminium ausgestanzten und realistisch gemalten Vögel über alle Wände verteilt, als würden sie im Museum umherflattern. Ein neues Raumerlebnis stellte sich ein.
Die Ausstellung war für den neu im Pegnitztal ansässigen Künstler ein großer Erfolg. Fast alle extra für diese Schau geschaffenen Kunsttauben wurden verkauft. Das Kunstmuseum partizipiert dabei nicht an den Einnahmen. Diese bleiben dem Künstler, der umgekehrt auch keine weitere Ausstellungsvergütung erhält.
Als Abschluss des ersten Halbjahres organisierten die Mitglieder der Original Hersbrucker Bücherwerkstätte am letzten Juliwochenende zum Museumssommerfest 24 eine Ausstellung mit dem Drucker-Paar
Edition Brendle. Fantastische hand-abgezogene Großdrucke und sehr schöne Kunstmappen waren zu bewundern und wechselten an den Tagen in den Besitz so manchen Besuchers.
Atelierbesuche 2024:
Anita Franz organisierte noch einen sehr interessanten Atelierbesuch bei Gerhard Wokurka in Hohenstadt.
Und hier im September einen bei der Malerin Gerlinde Wendland. Beide Termine wurden gut besucht und begeistert gewürdigt.
KMH im Stadtraum 2024
Obwohl wir wegen fortgesetztem Fehlen jeglicher finanzieller Unterstützung von öffentlicher Seite in diesem Jahr erstmals keine der beliebten OpenAir Ausstellungen im Stadtraum veranstalten konnten, bot unser bekanntes Künstlermitglied Christian Oberlander auf eigene Kosten, spannende Kunstprojektionen in den Abendstunden des Augusts an den Fassaden der Hersbrucker Innenstadt an. Diese wurden begeistert aufgenommen. Dazu veranstaltete er eine schöne kleine Ausstellung mit dem Titel „Heimatkunde“ mit einigen überregionalen Kunstgrößen in unseren Museumsräumen.
Kunstmuseum in Italien eingeladen
Im Oktober fuhr eine Delegation um Christoph Gerling zu der von ihm organisierten Ausstellung in Ferrara, in der Galleria del Carbone. Rund 25 Künstlerinnen und Künstler aus Hersbruck und Nürnberg stellten dort gemeinsam mit ebenso vielen italienischen Künstlern aus, die in den letzten Jahren schon im Hirtenmuseum und bei Kunst im Fluss zu Gast waren. Die Ausstellung trug den verbindenden Titel „Ponte“.
Den Jahresabschluss bildet die Mitgliederausstellung der Künstlermitglieder des Fördervereins KMH e.V. 2024
Unter dem diesjährigen Thema „weniger ist mehr“ reichten 37 KünstlerInnen dazu Ihre 42, meist brandneuen, Arbeiten ein.
Das Museumsteam gestaltete damit einen spannende und abwechslungsreiche Ausstellung, die bis 21.12.2024 noch Interessierte einlädt.
VORSCHAU 2025
Wie es im neuen Jahr weiter geht,
mit den Möglichkeiten Kunst bei uns neu wahrzunehmen, kann man im Jahresprogramm für 2025 auf der Startseite sehen.